Hast du auch gefühlt 1.000 Dinge auf deiner To-Do-Liste stehen für die du keine Zeit hast? Punkte, die sich von Woche zu Woche, von Monat zu Monat weiter verschieben?
Status Quo
Ich kenne solche Punkte gut, aber sie werden deutlich weniger. Das ist auch gut so, denn sie haben mich einige Nerven gekostet und sicherlich auch das eine oder andere graue Haar verursacht. 😉
Wie viel Zeit haben wir in der Woche?
7 Tage
168 Stunden
10.080 Minuten
604.800 Sekunden
So gesehen eine ganze Menge Zeit. Die Aussage „Ich habe keine Zeit“ ist also nicht richtig. Ich habe Zeit. Du auch. Jeder die gleiche. Und trotzdem…
Ja, aber ich muss doch… Na, waren das gerade deine Gedanken? 🙂
Klar bei jedem gibt es Dinge, die gemacht werden müssen. Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Nichtsdestotrotz haben viele das Gefühl, keine Zeit zu haben.
Ja, ich auch. Immer wieder. Erst heute Morgen dachte ich: „Ach, wenn ich mal wieder Zeit habe, dann…“ Plötzlich habe ich mich selber im Gedanken unterbrochen und habe mir überlegt, dass diese Aussage völliger Quatsch ist.
Ich habe Zeit. Aber: Ich nehme sie mir für andere Dinge, als ich manchmal möchte oder sollte. Manchmal kann dann sogar das Ausräumen des Geschirrspülers uuuunnnglaublich wichtig werden. :-p
Warum ist das so? Was steckt dahinter?
Mal ganz realistisch betrachtet gibt es meist drei Gründe, warum wir Dinge nicht tun. Und ich meine nicht die Dinge, die ich einen Tag weiterschiebe, weil ich heute keine Zeit mehr habe, sondern die Themen, die von Woche zu Woche zu Monat… weiterwandern.
1. Ich habe es schon mal gemacht und weiß, dass es mir keinen Spaß macht oder ich nicht gut darin bin.
Das trifft bei vielen, auch bei mir! 😉 zum Beispiel auf Dinge wie Buchhaltung oder Steuererklärung zu.
2. Ich habe es noch nicht gemacht und daher Respekt davor, weil ich nicht einschätzen kann, ob und wie ich das Thema bewältigen kann.
Typische Beispiele sind technische Themen wie ein Webinar zu halten, ein Newslettersystem einzubinden oder einen Mitgliederbereich im Blog einzurichten.
3. Ich würde es gerne machen, nehme mir aber nicht die Zeit, weil es (scheinbar) für mein Business nicht wichtig ist.
Hierzu zählen z.B. ein schönes Buch lesen, sich eine Massage gönnen, einfach mal in der Sonne liegen und gar nichts tun.
Sich bewusst zu werden, welcher dieser Punkte zutrifft, hilft im nächsten Schritt weiter, Lösungen zu finden. Denn die Dinge immer weiter zu schieben belastet. Sie schwirren immer noch im Hinterkopf rum und verbrauchen Kapazitäten. Und das wo wir doch keine Zeit haben! 😉 Du merkst, es wird Zeit (ha, welch ein Wortspiel! 🙂 ) etwas zu ändern.
Wie so oft im Leben gibt es auch hier immer mehrere Alternativen, was du tun kannst.
Hier ein paar Ideen für mehr Zeit
Zu 1: Die Aufgabe macht mir keinen Spaß und/ oder ich bin nicht gut darin
Die naheliegendeste Idee: Du lagerst die Tätigkeit aus. Lass es jemand anderen machen. Schließlich gibt es für alles Menschen, die sich dafür interessieren und das Thema zu ihrem Beruf gemacht haben. Ja, auch für Buchhaltung und die Steuererklärung! 😉
Egal, welche Aufgaben das bei dir sind, tatsächlich für fast alles lässt sich Unterstützung finden. Vor einiger Zeit habe ich mal einen Test über virtuelle Assistenten gemacht. Für mich eine geniale Lösung für Unterstützung in administrativen Dingen, Rechercheaufgaben, etc. Übrigens bin ich gerade dabei die Zusammenarbeit mit meinem virtuellen Assistenten weiter auszubauen und bin sehr froh darüber, weil es eine große Erleichterung für mich ist.
Aber das kostet doch!? Ja, tut es. Aber nicht die Welt. Und ganz im Ernst, die Zeitersparnis, die mir das Auslagern bringt und das abhaken können von ungeliebten Aufgaben (das vor allem!) sind mir die Investition wert. Abgesehen davon, dass ich in der Zeit an meinen Ideen und meinem Business arbeiten kann. So komme ich schneller voran, bin zufriedener und das zahlt sich aus. Dazu habe ich letztens auch einen interessanten Artikel gelesen, dass Menschen, die Spaß an ihrem Job haben, besser sind in dem, was sie tun.
Wenn du eine regelmäßige finanzielle Belastung scheust, weil deine eigenen Einkünfte vielleicht noch gering oder unregelmäßig kommen, dann kann ich dir auch eine (virtuelle) Assistenz empfehlen. In diesem Fall bezahlst du nur die tatsächlich in Anspruch genommene Zeit und hast keine zusätzlichen Fixkosten. Lies hierzu gerne mal in meinem Test virtueller Assistenten nach.
Eine noch Geld sparendere Lösung kann es sein, dich in deinem Netzwerk mal umzuhören, wer Interesse an einem Tausch hat. Du bietest beispielsweise Unterstützung im Online-Marketing, bei WordPress, kümmerst dich in Urlaubszeiten um Pflanzen oder Tiere und erhältst im Gegenzug Hilfe bei anderen Themen. Auch eine gute Sache…
Zu 2: Ich kann die Aufgabe nicht einschätzen, weil ich es noch nicht gemacht habe. Daher habe ich Respekt davor.
Auch hier wieder eine der Varianten: Hole dir Unterstützung. Ob es jemand ist, der das Thema für dich bearbeitet, ein Kurs, ein Buch,…
Die andere Alternative: Zerlege deine „Riesen-Aufgabe“ in viele kleine Teilaufgaben und gehe sie eine nach der anderen an. Step by step. So kriegst du jede Aufgabe klein. 🙂 Im wahrsten Sinne des Wortes. Lass dir keine Angst machen von neuen Herausforderungen. Nimm sie als das, was sie sind: Chancen um zu wachsen. Und nicht vergessen: habe Spaß dabei! 🙂
Zu 3: Die Aufgabe ist für mein Business nicht wichtig.
Diesem Fehler bin ich selbst lange aufgesessen. Ich habe Dinge, die vermeintlich nichts mit meinem Business zu tun hatten, lange vernachlässigt. Ein schönes Buch lesen um einfach mal nur die Seele baumeln zu lassen? Ach ne, lieber die neuen Fachartikel. Mir eine Massage gönnen? Vielleicht wenn die neuen Blogartikel fertig sind.
Dummerweise haben sich immer neue, „wichtigere Dinge“ gefunden und ich blieb auf der Strecke. Erst als ich wirklich nicht mehr konnte, habe ich eingesehen, wie falsch mein Verhalten war und das es (auf Dauer) gar nichts bringt immer noch mehr und mehr und mehr zu tun. Wenn du ein One-(Wo)Man- Business hast, gibt es keine (!) wichtigere Ressource in deinem Business, als dich. KEINE! Wenn du nicht mehr funktionierst, wird es dein Business nicht mehr lange geben. Das kann nicht das Ziel sein.
Achte auf dich!
Gönne dir Pausen und schöne Dinge. Auch einfach mal so. Das ist mit Abstand das wichtigste, was du für dein Business tun kannst! Wenn du dir schwertust, Zeiten für dich einzuhalten, dann schreibe dir die auch in deinen Kalender. Als verbindlichen Termin. Halte dich dran, hab kein schlechtes Gewissen und geniiiieeeeeeße! 🙂
Wie ist das bei dir? Schiebst du auch Themen immer weiter und weiter und weiter? Wie gehst du damit um? Was hilft dir weiter?
Ich freue mich auf deine Kommentare!
Herzliche Grüße
PS: Letztens habe ich bei jemandem von der To-DU-Liste gelesen. Fand ich genial… 😉
Liebe Simone,
mit Punkt zwei und drei hast du mich erwischt 😉
Danke für die hilfreiche Erinnerung! Ich werde mich gleich dransetzen und gewisse Änderungen in meinen To-Do-Listen vornehmen. Denn wenn ich mir einer Sache bewusst bin, ist es häufig gar nicht mehr so schwer, sie in Angriff zu nehmen 😉
Liebe Grüße,
Marie
Liebe Marie,
schön, mal wieder Besuch vom Schwellentroll zu bekommen. 🙂
Ja, wie heißt es so schön: Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung… 😉
Punkt 2 und 3 sind auch immer mal wieder noch meine Schwachstellen, aber ich arbeite daran! 🙂
Herzliche Grüße und bis bald
Simone