Brauche ich ein Team um Unternehmer zu sein?

Heute geht es um ein Thema, das mich ziemlich nervt, weil es oft nur schwarz-weiß gesehen wird.

Wenn du mich schon länger kennst, weißt du, dass es bei mir fast nie Entscheidungen nach dem Motto entweder – oder gibt, sondern fast immer sowohl – als auch. Mir ist es unglaublich wichtig, dass die Dinge in erster Linie zu DIR passen und natürlich auch zu deinen Kunden und deinem Angebot.

Wenn es um den Aufbau deines Business geht, musst du im Laufe der Zeit immer wieder verschiedene Entscheidungen treffen, die sich für dich stimmig und gut anfühlen. Das heißt nicht, dass sich die Dinge im Laufe der Zeit nicht weiterentwickeln können. ABER du solltest nicht irgendwelche Dinge tun, nur weil du das Gefühl hast „das muss jetzt so sein“.

Musst du ein Team haben um „echter“ Unternehmer zu sein?

Aus meiner Sicht wird oft wird der Eindruck erweckt, dass du nur Unternehmer bist, wenn du ein (möglichst großes) Team hast.

Das ist absoluter Quatsch. Es kann durchaus Sinn machen sich ein Team aufzubauen, aber es ist keine Voraussetzung dafür, dass du als Unternehmer oder Unternehmerin zählst.

Wie wird der Begriff Unternehmer überhaupt definiert?

Wenn wir mal ins Gabler Wirtschaftslexikon schauen steht da zum Begriff Unternehmer bzw. Entrepreneur: “Unternehmer sind Eigentümer bzw. Eigentümerin eines Unternehmens. Im nicht-rechtlichen Sinne gemeint ist immer eine natürliche Person, die eine Unternehmung plant, mit Erfolg gründet und/oder selbstständig und verantwortlich mit Initiative leitet, wobei sie persönliches Risiko oder Kapitalrisiko übernimmt.”

Du merkst: hier steht nichts davon, dass man ein (großes) Team haben muss.

Welche Erfahrungen habe ich mit einem Team gemacht?

Mit Anfang 20 hatte ich die Führungsverantwortung für knapp 30 Mitarbeiter. Ich war wesentlich jünger als fast alle der Mitarbeiter, sie haben mich nach leichten Anlaufschwierigkeiten dennoch gut akzeptiert. Was mich aber damals schon gestört hatte, war, dass durch die Teamführung noch ganz andere Aufgaben mit angefallen sind. Das wurde nicht besser als ich später dann die Mitverantwortung für knapp 500 Mitarbeiter hatte.

Natürlich hat es auch Spaß gemacht und war eine tolle Herausforderung, aber das Thema Mitarbeiterführung war eigentlich nicht das, was meiner Zone of Genius entsprochen hat – also das worin ich wirklich verdammt gut war und bin.

Das waren damals schon Themen wie Trainings oder Seminare geben, Konzepte entwickeln, mit den Mitarbeitern arbeiten usw. Die Führungsaufgaben waren zwar ein Teil davon, doch, waren sie nicht das, was mich alleine zufrieden gemacht hat. Das hat schlussendlich sogar dazu geführt, dass ich das Unternehmen verlassen habe.

Worum es mir geht ist, dass du dir klar machst, dass es veränderte Aufgaben mit sich bringt, je größer dein Team wird. Das sind keine schlechteren oder besseren Aufgaben, sondern einfach andere Aufgaben. Und je größer dein Team wird, desto höher wird der Anteil der “anderen” Aufgaben.

Hat ein Team Vorteile für dich?

Ich sage immer gerne über mich, dass ich Unternehmerin UND Mentorin bin. Gerade die Aufgaben als Mentorin, machen mir unglaublich viel Spaß. Ich möchte, dass sie wirklich den größten Teil meiner Arbeit ausmachen.

Versteh mich nicht falsch. Ein Team ist super! Du kannst damit sehr viel einfacher skalieren und wachsen, da du beispielsweise Aufgaben, die außerhalb deiner Zone of Genius liegen, abgeben kannst. Ich persönlich möchte jedoch nicht nur Teammanagement machen müssen.

Genauso solltest du dir beim Aufbau deines Unternehmen und deines Teams überlegen, welche Aufgaben du behalten möchtest, für welche Aufgaben du dir Unterstützung suchst und wie der Anteil der jeweiligen Aufgaben sein soll. Mach dir klar, wie du dein Online Education Business aufbauen möchtest. Das darf sich natürlich im Laufe der Zeit entwickeln.

Welche Alternativen gibt es?

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten wie du mit anderen Menschen zusammenarbeiten kannst. Es muss nicht gleich ein fester Mitarbeiter sein. Alternativen sind z.B. mit virtuellen Assistenten zu arbeiten, temporäre Zusammenarbeiten mit anderen Experten, Projekte oder auch Praktikanten.

Für mich ist der ausschlaggebende Punkt, dass es dein Business leichter machen soll. Es geht nicht nur darum ein Team aufzubauen, um ein Team zu haben. Ich persönlich finde es viel cooler ein small but mighty Team zu haben, weil es mir mehr Freiheit gibt.

Ich habe einige Aufgaben an virtuelle Assistenten abgegeben und arbeite sehr regelmäßig mit anderen Experten für verschiedene Themen zusammen, die dann Teile für mich übernehmen. Das sind dann meistens temporäre Zusammenarbeiten.

Das ist ein Weg, der für mich unglaublich gut funktioniert. Es muss aber nicht dein Weg sein!

Es geht darum, dass du deinen eigenen Weg findest, individuelle Entscheidung triffst und nachhaltig wächst. #youruniqueway. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass das nur über Mitarbeiter geht. Deshalb möchte ich nochmal zurück zu der Anfangsfrage kommen. Brauchst du ein Team um Unternehmer zu sein? Nein! Natürlich bist du auch mit kleinem oder ohne Team Unternehmer:in.

Ist das auch für dich ein spannendes Thema? Überlegst du auch, ob und wie du dir in deinem Unternehmen Unterstützung holen möchtest? Dann hör unbedingt in die neue Podcastfolge rein.

Dieses Thema gehört übrigens in den Bereich der intuitiven Business-Systeme und Strategien, der auch Teil des neuen SCALE your expertise-Programms ist. Wenn du also das Gefühl hast, dass deine aktuellen Strategien und Systeme dir noch nicht die Freiheit, den Impact und die Transformation ermöglichen, die du gerne hättest, dann kann ich mir vorstellen, dass das SCALE your expertise-Programm sehr spannend für dich ist. Hier bekommst du mehr Infos dazu.